Mit Design Thinking die Website perfektioniert

Bei der Entwicklung von Webseiten wird häufig ein dogmatischer Ansatz gewählt. Es werden standardisierte Layouts, bestimmte Textmengen und bekannte Design Elemente eingesetzt. Gelernte Menü- und Inhaltsstrukturen lassen Unternehmensseiten immer generischer wirken.
Schade. Besteht doch gerade bei einem Relaunch einer Website, die besondere Möglichkeit neue Potenziale freizulegen. Sich mit seinem neuen Unternehmensauftritt abseits eingetretener Pfade zu bewegen, sich durch besonders kreative Ideen von der Masse langweiliger und immer gleicher Webseiten abzuheben. Heutzutage sind erfolgreiche Homepages die, die es schaffen auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und sich bemühen, konkrete Lösung für die vorhandene Probleme des Users bereitzustellen.
Und genau darum geht es beim Design Thinking. Legen Sie mit Design Thinking die schlummernden Potenziale Ihrer Website frei und perfektionieren Sie somit Ihren Online-Auftritt.
Was ist Design Thinking?
Anders als bei üblichen Design Methoden von Webapplikationen, bei denen oftmals die technische Machbarkeit und, wie bereits oben beschrieben, bekannte Kompromisse bereits vorhandener Inhalte und Designs gearbeitet wird, setzt Design Thinking auf einen anderen, aber eindeutigen Ansatz.
Beim Design Thinking wird konsequent der Nutzer der Website in den Vordergrund gerückt. Man bezeichnet diese Art auch als UX Design. UX steht für User Experience.
Man sollte sich die Fragen stellen, was sucht der User und potenzielle Kunde auf der Firmen Homepage? Was sind die Bedürfnisse und Wünsche des Users und mit welchen Fragenstellungen und Problemen kommt diese Persona auf die Homepage? Besonders die Lösung der Probleme des Users steht im Mittelpunkt aller Design Thinking Prozesse. Dabei sollte man die Lösungen der Probleme auf kreative Art lösen, neue Ideen generieren und als Konsequenz aus diesen kreativen Ideen, den Mut haben neue Produkte zu entwickeln. Selbstverständlich muss das alles mit den vorhandenen Ressourcen des Unternehmens vereinbar, sprich, für das Unternehmen auch umsetzbar sein.
Wer hat´s erfunden?
Design Thinking kann und wird nicht nur im Website Design angewandt, sondern wird auch auf ganze Organisationen und bei vollkommen unterschiedlichen Problemstellungen eingesetzt. Darum gibt es auch nicht nur das eine Design Thinking, sondern eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen und Formaten. Das für den Website Designbereich sinnvollste und auch erfolgreichste Design Thinking Modell wurde vom „Hasso-Plattner-Institute of Design“ der Stanford University (die führende Einrichtung des Design Thinking) ausgearbeitet. Hasso Plattner ist vielleicht den einem oder anderen bekannt. Er war einer der Gründer von SAP, dem deutschen Software-Giganten.
Design Thinking in fünf Schritten
Die nicht lineare Vorgehensweise des Design Thinkings verläuft inhaltlich in 5 verschiedenen Abschnitten.
Schritt 1: Verstehen und observieren
Zuallererst geht es darum zu verstehen, was Ihre Nutzer und potenziellen Kunden wollen, was deren Gefühle und Bedürfnisse sind und was diese Menschen im Leben motiviert. Versetzten Sie sich in Ihre Zielgruppe. Denn nur wenn Sie verstehen, was Ihrem potenziellen Zielkunden, also Ihre Buyer-Persona wirklich bewegt und antreibt können Sie zielgerichtet helfen. Denken Sie bei all Ihren Überlegungen immer daran, dass Design Thinking ein zutiefst benutzerzentrierter Ansatz ist.
Schritt 2: Definieren
Ein klares und auftretendes Problem unseres Zielkunden wird definiert, dass es zu lösen gilt. Dies ist wichtig, um klare Rahmenbedingungen zu schaffen. Danach versetzen wir uns in die Perspektive unserer Zielgruppe, um deren Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen. Denn nur wenn wir verstehen, was unsere Buyer-Persona wirklich bewegt und umtreibt, können wir zielgerichtet helfen.
Schritt 3: Ideen entwickeln
In dieser Phase sammelt man in einem Team alle Ideen, die zur Lösung des Problems Ihrer Buyer-Persona beitragen. In diesem kreativen Prozess gibt es keine falschen Antworten! Vielmehr sollte alles dabei berücksichtigt werden. Es geht für Sie darum, innovative Lösungen für die Probleme Ihres Wunschkunden zu finden. Umso mehr innovative und alternative Lösungsansätze Sie und ihr Team konzipieren, desto besser ist die Chance das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
Profi-Tipp von Fred Hoffmann
Der Focus bei der Team-Zusammenstellung sollte auf einem interdisziplinären Team liegen. Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen, fachlichen Kompetenzen und Funktionen im Unternehmen, bringen teilweise völlig andere Sichtweisen ein. Es ist dabei nicht entscheidend, dass die Mitglieder des Teams „Webprofis“ sind. Versuchen Sie so viele Persönlichkeiten und Denkstile mit ins Team einzubringen, wie Sie es für nötig halten. Damit garantieren Sie, möglichst viele verschiedene Perspektiven bei der Lösung des Problems zu berücksichtigen. Es geht in erster Linie darum ein Problem aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten, um somit vielschichtige Probleme perfekt zu lösen.
Schritt 4: Prototyp bauen
Jetzt wird es konkret. In dieser Phase entwickeln Sie aus den Erkenntnissen der drei vorherigen Phasen einen Prototyp, um die Realisierbarkeit und Funktionalität zu testen. Wir möchten an dieser Stelle nicht zu tief in die Materie der Prototypen einsteigen, aber zumindest grob aufzeigen, worum es sich bei einem Prototyp handelt. Es gibt analoge, digitale und native Prototypen.
Bei Web-Projekten, die nach modernen Workflow-Konzepten verwirklicht werden, steht der spätere Nutzer im Zentrum aller Überlegungen. Interaktive Prototypen werden daher immer wichtiger, um das entstehende Produkt möglichst früh und regelmäßig auf das Erreichen der gesteckten Ziele zu überprüfen.
Man versucht mit einem Prototyp bestimmte Eigenschaften einer Website oder App zu simulieren, bevor dieser in finaler Qualität umgesetzt wird. Die Eigenschaften des Prototyps nach Design Thinking wird vor allem unter dem Schwerpunkt der Benutzererfahrung (»User Experience (UX)«) getestet und überprüft.
Wesentlicher Bestandteil des Prototyps ist der iterative Ansatz. Der Prototyp wird immer wieder getestet und optimiert. Anpassungen am Prototypen sind daher explizit gewünscht.
Schritt 5: Testen und Feedback
Das komplette Produkt wird nun vom Team und idealerweise auch von Außenstehenden getestet. Aus den Ergebnissen und gewonnen Erkenntnissen wird dann der Prototyp weiter optimiert. Das Besondere des Design Thinkings besteht darin, dass die Ergebnisse dieser Tests dazu führen können, dass man in einer iterativen Schleife auch durchaus mal wieder zu einem der vorherigen Schritte zurückgehen muss. Aus dieser Vorgehensweise heraus, soll die bestmögliche Lösung bei der Veränderung und Anpassung des Produkts erreicht werden.
Da Design Thinking ein iterativer Prozess ist, lassen sich die Phasen auf alle Teilbereiche einer Webseite immer wieder anwenden, um jedes Problem einzeln kreativ zu lösen. Unser Tipp lautet daher: versuchen Sie bitte nicht alle Probleme in einem Zyklus auf einmal zu lösen.
Die perfekte Umgebung für Design Thinking
Kreativität und Innovation brauchen Freiraum. Ideen entfalten sich am besten in einer freien und flexiblen Arbeitsumgebung, in der alle Teammitglieder zusammenarbeiten können. Um die agile Teamarbeit und die Anwendung von Design Thinking zu fördern, macht es Sinn, sich Gedanken über die Umgebung zu machen. Wir empfehlen daher, dass es offene Räume mit flexibel bewegbaren Möbeln gibt.
Des weiterem brauchen Sie genügend Platz für Flipcharts, Whiteboards und eventuell zusätzliche Stellwände. Sorgen Sie zudem für genügend klassische Hilfsmittel wie Stifte, Markern, Klebepunkte.
Eine etwas andere Denk- und Arbeitsstruktur trägt dazu bei, dass Design Thinking bei der Lösung von komplexen Problemstellungen erfolgreich ist und dabei den User nicht aus den Augen verliert.
Planen Sie gerade einen Relaunch Ihrer Unternehmens-Homepage und möchten Ihren Online-Auftritt nach Design Thinking Methoden erstellen?
Design Thinking als Alleinstellungsmerkmal nutzen
Bei der Erstellung und Gestaltung einer neuen Webseite ist Design Thinking ein höchst innovativer Ansatz, um die Anforderungen und Erfahrungen der Nutzer zu treffen und zu verbessern. Um so besser heutzutage eine Website auf die Bedürfnisse, Fragen und Wünsche seiner Buyer-Persona eingeht, desto erfolgreicher wird man mit seiner Online-Präsenz. Man steigert damit nachhaltig und messbar seinen Umsatz und Unternehmenserfolg. Nutzen Sie daher das Modell des Design Thinking um Ihre Website ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal im World Wide Web zu geben.